Gedichte (147) – Manchmal

Manchmal

Ob drinnen, draussen, ob am Tresen
Bin stets ein friedliebendes Wesen
Starte keine Schlägereien
Kann viel vergeben und verzeihen

Doch manchmal… manchmal träume ich
Zum Beispiel drängelt jemand mich
Hektisch bis zum Herzinfarkt
Zur Seite hier im Supermarkt
Gäb ich ihm gern nen Nackenschlag
Ich ging vorbei, sag guten Tag
Und tret noch gegens Schienenbein
Da prägt sich Höflichkeit leicht ein
Und wenn mir wer die Vorfahrt nimmt
Wird der ganz freundlich und bestimmt
Mit dem Kopf ins Klo gesteckt
Was große Freude mir bezweckt

Lässt der Nachbar stundenlang seinen blöden Köter kläffen
Soll ihn der Blitz beim Scheissen treffen
Wer im S-Bahn-Ausgang steht
Und tunlichst nicht zur Seite geht
Dem reiss ich unter viel Applaus
Jedes Kopfhaar einzeln aus
und urinier ihm in sein Bier
um ihn dafür abzustrafen

Da erwacht das Tier in mir
Und legt sich auch gleich wieder Schlafen
Zu all den anderen Träumereien
Und kichert leise:

Lass es sein.

Neue Seite, neuer Blog

Einen wunderschönen guten Tag,

dem einen oder anderen wird es auffallen: Meine Homepage und mein Blog haben sich verändert. Die Hauptgründe dafür waren, dass die alte Homepage einfach nicht tauglich für Smartphones, Tablets und ähnliches war, das Bearbeiten insgesamt zu mühsam und dass ich endlich Blog und Homepage im selben Design haben wollte. Hier ist sie also, meine neue Seite. Zunächst nur ein klein wenig neuer Inhalt, aber ich bin hoffnungsfroh, dass in nächster Zeit wieder regelmäßig Updates kommen und beispielsweise auch die Termine wieder stets aktuell sind.

Ich würde mich freuen euch in Zukunft öfter hier begrüßen zu dürfen,

Mit den besten Wünschen,
Arno

Herbstgewitter – Radiosendung (1)

Einen wunderschönen guten Tag,

für die Liedermacher-Plattform Ein Achtel Lorbeerblatt, für deren Entstehen sich mein geschätzter Verlagskollege David Wonschewski verantwortlich zeigt, hatte ich vor kurzem das Vergnügen für deren Reihe „Herbstgewitter“ eine Radiosendung mit meinen Lieblings-Liedermacher-Songs aufzunehmen und auch zu moderieren. Ich würde mich freuen, wenn sie der eine oder andere von euch anhört. Mit dabei ist natürlich Jack Rodman, aber beispielsweise auch Hans Sølo, Fredl Fesl, Friedemann Weise und Jan Koch sind zu hören.

Hier der Link dazu:
http://einachtellorbeerblatt.wordpress.com/2014/04/14/herbstgewitter-482014-die-radiosendung-rund-um-liedermacher-chansonniers/

Ich wünsche euch eine schöne Zeit,
Viele Grüße,

Arno

Gedichte (146) – Größer werden

Guten Tag,

seitdem mein aktueller Gedichtband „BABYPOesie“ fertig ist, schreibe ich erstaunlicherweise nicht mehr so oft Texte über meinen Sohn, aber ab und an kommt es dann doch vor. So eben auch für den letzten Dichtungsring.

Ich wünsche euch viel Vergnügen damit,

Arno

Größer werden

Er reift heran, der junge Mann
Kommt an manches nun schon dran
Von dem ich dacht‘ es wär gesichert
Papa guckt blöd, Söhnchen kichert

Die DVDs fehlen im Regal
Das Mehl, das ist im Flur verteilt
Und drin gewälzt liegt Mamas Schal
Der junge Mann hat sich beeilt

Das Klopapier ist abgerollt
Der Geschirrspüler spült leer
Papa grinst nur ungewollt
Und richtet’s alles wieder her

Gedichte (145) – Wunschdenken

Wunschdenken

Ich wünsche mir ein Land
Mit Politik, die wortgewandt
Klipp und klar die Meinung sagt
Wenn wer zu einem Thema fragt

Deutlich, möglichst unverschwurbelt
Inhalt, der den Geist ankurbelt
Bisher bleibt der Wunsch unerfüllt
Jede Rede ist umhüllt

Von geistesleeren Phrasenblasen
Verbal erzeugtem Vakuum
Mit Wolkenschlössern drum herum

Ich wünsch mir, dass sie wer zersticht
Und frag mich – warum mach ich’s nicht?

Gedichte (144) – Weitergehen

Weitergehen

Abends vor dem Schlafengehen
Es ist jetzt so kurz vor zehn
Bleibe ich nachdenklich stehen
Wie soll es nur weitergehen?

Das Kind hält mich des Nächtens wach
Ich arbeite dazu am Tach
Und schreibe Bücher, trete auf
Lese vor und das zuhauf
Fürs Kind und gern auch auf der Bühne
Bringt Frohsinn und nur wenig Sühne

Zu wenig Schlaf und Ruhezeiten
Lass vorbei mein Leben gleiten
Bild für Bild passiert’s die Sicht
Und denk:
Na, schlecht ist es doch wahrlich nicht
Anstrengend, dafür sehr schön
So wird’s wohl auch weitergehen

Es geht halt weiter wie’s das tut
Und so ist es schließlich auch gut

Gedichte (143) – Jobsuche

Jobsuche

Es scheint so langsam ernst zu werden
Bekannte, Freunde, ganze Herden
Vollenden nun ihr Studium
Sie sorgen sich nun schwer darum

Wie soll es nur weitergehen?
Was ist am Horizont zu sehen?

Manche haben Zeug studiert
Für das gar kein Job existiert

Wie soll es nur weitergehen?
Wohin soll der Wind sich drehen?

Ob Praktikum, Job, Taxifahren
Sie bewerben sich in Scharen
Um das Richtige zu finden
Berufsanfangs-gemäßes Schinden

Bei manchem ist die Aussicht trist
Ich seh entspannt von fern das Treiben
Auch wenn mein Studium fertig ist
Darf ich noch an der Uni bleiben

Jack Rodman – der ganzen Wahrheit erster Teil (4)

Hallo zusammen,

beim letzten Dichtungsring habe ich der Gedichtfassung meines Romans „Jack Rodman – die ganze Wahrheit“ ein wenig vorgegriffen, weil ich gerne ein Mini-Live-Hörspiel mit verteilten Rollen machen wollte. Das haben wir dann auch gemacht. Da dafür eine passende Szene nötig war, bin ich in der Handlung ein wenig gesprungen und nenne diesen Teil jetzt mal Teil 4. Teil 3 wird insofern dann beim nächsten Mal nachgereicht.

Habt eine schöne Zeit,

Arno / Larry

Jack Rodman – (4)

Der nächste Tag und früher Morgen
Sven fährt los zur Arbeitsstelle
Ohne Kummer, ohne Sorgen
Dafür mit stolzem Brustgeschwelle

Schließlich darf jetzt Chef er sein
Zumindest erstmal temporär
Er biegt auf seinen Parkplatz ein
Freut sich seines Lebens sehr

Da bemerkt er Polizisten
Zwei an der Zahl, mit ernstem Blick
Ja mit ganz schön angepissten
Mienen blicken sie zurück

Der eine sagt „Ich heiße Schneider
Und Brinck heißt mein Kollege dort“
Die Blicke stimmen Sven nicht heiter
Er stellt sich vor, sie fahren fort

„Wo ist denn ihr Chef geblieben?“
Fragt ihn Schneider streitbereit
Sven entgegnet ganz entschieden
Er vertrete ihn derzeit

Solang in Griechenland er sei
Die Herren wechseln einen Blick
Und Brinck sagt ehrlich und ganz frei
„Tja, der kommt nicht mehr zurück“

„Geld veruntreut hat der Mann“
Und Sven antwortet schockiert „So so,
Weiß nicht was ich da tun kann“
Sie gehen gemeinsam ins Büro

Klar ist der Chef nicht zu erreichen
Sven hat sich in ihm verschätzt
Geht nicht ans Handy und dergleichen
Sven ist vollkommen entsetzt

Die Polizisten ziehen von dannen
Der Firmenboss ruft an und spricht
Er sagt „Erzählen sie’s allen Mannen
Wir machen die Filiale dicht!“

Auf dem Nachhausweg ist die Laune
Alles andere als famos
Sven fühlt sich wie ne Trockenpflaume
Seinen Job, den ist er los

Was wird bloß seine Freundin sagen,
Die grad eh recht zickig ist
Wenn er versucht sein Leid zu klagen
„Ach, das ist doch alles Mist.“

Er beschließt ihr was zu kochen
Will sie gern versöhnlich stimmen
Tintenfisch und Stachelrochen?
„Nee, Pasta reicht“, denkt er von Sinnen

Er fürchtet sich so vor dem Streit
Der Tag verwirrt ihn immer noch
Beim Kochen fehlt ne Winzigkeit
Vom Rezept – wie ging das noch?

„Ich werf schnell ihren Laptop an,
Der hier in der Küche steht“
Er denkt er darf da schon mal dran
„Ich schau auch, dass es ganz schnell geht“

Prompt kommt eine E-Mail an
Der Mund, der bleibt Sven offen stehen
Sie kommt von einem fremden Mann
Auf einem Bild ist da zu sehen

Wie seine Freundin fremd verkehrt
Entsetzen ihm das Bild beschert
Und Sven entfährt es da ganz schlicht
„Also so geht das ja nicht.“

Völlig entsetzt starrt er darauf
Das Unheil nimmt prompt seinen Lauf.

Dies und das…

Einen wunderschönen guten Abend zusammen,

es gibt nicht viel neues zu berichten, aber ein paar schöne Kleinigkeiten. Ich überarbeite im Augenblick meinen zweiten Roman und hoffe ihn in den nächsten Monaten abgeben zu können. Die Rubrik Referenzen meiner Homepage habe ich um Details zu „Hinter verschlossenen Türen“ erweitert und die Termine aktualisiert. Im Sommer gibt es ein paar Auftritte auf der Dachterrasse des CVJM in Schöneberg zu denen bald weitere Details folgen.
Ansonsten ist am 08.04. der nächste Dichtungsring im Laika. Wie immer würde ich mich sehr über euer kommen freuen.

Habt eine schöne Zeit bis dahin,
Arno

Jack Rodman – der ganzen Wahrheit erster Teil (2)

Hallo zusammen,

hier ein weiterer Teil meines Versuchs, aus meinem ersten Roman „Jack Rodman – die ganze Wahrheit“ ein Gedicht zu basteln.
Viel Vergnügen damit!

Liebe Grüße,
Arno


Jack Rodman – (2)
Schnell angezogen, frisch gemacht
Zum Auto raus in aller Eile
Betrachtet rundherum die Pracht
Ein Augenblick, der kurz verweile
Keine Ghettoblaster röhren
Keine Nachbarn die hier feiern
Keine Übermuttis stören
Keine Betrunkenen die rheiern
So lange lebt er nun schon hier
Seit seiner Eltern Unfalltod
Sie hinterließen ihn schockiert
Doch ohne finanzielle Not
Er kehrt ins hier und jetzt zurück
Fährt los zur Arbeit eiliig
Auch wenn die Stimmung tief bedrückt
Pünktlichkeit, die ist ihm heilig
Im Autoradio erklingt
Musik, die er geschrieben
Er hört wie seine Stimme singt
Erfolg ist leider ausgeblieben
So spielt und singt er nur für sich
Schreibt und nimmt die Lieder auf
Schafft liebevoll und schwerst gründlich
In seinem Keller Songs zuhauf