Rezension: Thomas Sabottka – Land, Luft und Leichenschmaus

Guten Morgen allerseits,

ab sofort wird es hier auf dem Blog gelegentlich auch von mir verfasste Rezensionen geben. Bisher habe ich ja nur für Slammin‘ Poetry rezensiert, was ich auch weiterhin tun werde, aber ab sofort gibt es hier hin und wieder auch Rezensionen von Büchern, die dort nicht so ins Konzept passen. Los  geht’s mit dem neuen Buch von Thomas Sabottka. Er ist sozusagen ein Verlagskollege von mir und sein Roman hat mich schwer begeistert.

Ich wünsche euch eine wunderbare Woche,
Mit den allerbesten Grüßen,

Arno / Larry

In Brieskau-Finkenwalde, einem kleinen Ort in Brandenburg, brodelt viel unter der Oberfläche. Dunkle Geheimnisse in der Vergangenheit, die möglichst unter Verschluss bleiben sollen und in der Gegenwart seltsame Todesfälle, wohin man nur blickt. Und das, wo doch bald eine Investorengruppe vorbeikommen soll um zu beurteilen, ob sich das Örtchen als Standort für eine große lukrative Wellness-Oase eignet. Der Bürgermeister ist bemüht, den Glanz der Fassade von Brieskau-Finkenwalde zu wahren, aber ständig passieren neue Unglücksfälle, die die glorreiche Zukunft des Ortes bedrohen.

Thomas Sabottka hat mit “Land, Luft und Leichenschmaus” einen interessanten Versuch unternommen. Die Vielzahl von Charakteren in diesem Roman hätte leicht zu großer Verwirrung beim Leser oder zu einer grauen Masse langweiliger, flacher Charaktere führen können. Glücklicherweise ist genau das Gegenteil der Fall. Die vielen unterschiedlichen Charaktere in Verbindung mit der angehm lockeren Erzählweise Sabottkas lassen den Ort sehr belebt und vielfältig erscheinen. Jeder Einwohner hat seinen Platz, seine Motive und seine eigene Geschichte, die ihn mit dem Ort verbindet, manche regelrecht dorthin kettet.

Doch immer wieder passieren dieser Tage in Brieskau-Finkenwalde unangenehme Zwischenfälle, die dem Bürgermeister und seinen Mitstreitern das Leben schwer machen, nicht wenige davon mit tödlichem Ausgang. Manche beabsichtigt, andere purer Zufall. Zwischendurch drängt sich einem die Formulierung “sie fallen wie die Fliegen” geradezu auf. Doch Thomas Sabottka schafft es, das Geschehen im Buch so fein zu verstricken, dass jede Wendung, jede noch so kleine Unwahrscheinlichkeit, einen tieferen Sinn hat und sich in den Rahmen des Buches und des Ortes wie in ein großes Puzzle perfekt einordnet. Immer wieder stößt man auf Auflösungen für Geschehnisse, die vorher nicht unmöglich, aber doch ein wenig unwahrscheinlich waren, und erkennt plötzlich die tieferen Gründe.
Durch diese Vielfalt von Handlungssträngen und Menschen gepaart mit großem erzählerischem Können saugt der Roman den Leser schnell in sein kleines brandenburgisches Universum und lässt ihn nicht mehr los.

Die Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Ortes ist in “Land, Luft & Leichenschmaus” schön verflochten. Die Vergangenheit, deren schemenhafte Bedrohung allgegenwärtig scheint, die Gegenwart, die immer neue Probleme bereithält, die die Einwohner und allen voran der Bürgermeister in Ordnung bringen müssen und die hoffnungsfrohe Zukunft des Wellness-Tempels, der die auf Hochglanz polierte Fassade erst nötig macht.

Die Geschichte endet mit einem für einen Ort in Brandenburg geradezu epischen Finale, das abseits von Hollywood-Klischees all die Handlungsstränge zu einem wohlverdienten Ende führt.

Der neue Roman von Thomas Sabottka liest sich gut und leicht. Stellenweise hält man als Leser inne und stellt fest, wie besorgniserregend möglich die Geschehnisse des Buches sind. Die Verkettung von Habsucht, Machtgier und allerlei anderen niederen Motiven, die zu den dunklen Stellen in der Geschichte Brieskau-Finkenwaldes führt, scheint nur allzu greifbar zu sein.

Alles in allem ist “Land, Luft und Leichenschmaus” eine sehr unterhaltsame Lektüre, die einen in die Abgründe der Charaktere und des beschaulichen Landlebens eintauchen lässt. Das Buch macht bis zur letzten Seite Spaß und ist durch die Bank immer wieder für Überraschungen gut.
Vielleicht gibt es ja eines Tages ein Wiedersehen mit Brieskau-Finkenwalde in einem anderen Buch. Ich würde mich sehr darüber freuen.


Arno Wilhelm: Jack Rodman – die ganze Wahrheit (3)

Einen wunderschönen guten Abend,

Es gibt Tage, an denen man sich sehr sehr gut fühlt. Tage, an denen Dinge passieren, mit denen man nicht gerechnet hat. In diesem Fall ist das was passiert ist relativ simpel. Jemand hat mein Buch gelesen und eine Rezension dazu geschrieben. Diese Rezension ist insofern besonders, als dass darin zwei Namen im weitesten Zusammenhang mit mir genannt werden, die ich beide zutiefst verehre und bei denen ich es als große Ehre empfinde, überhaupt in einem Zusammenhang mit ihnen genannt zu werden. Ich zitiere die entsprechenden Sätze hier auszugsweise. Darunter kommt dann der Link zur Rezension. Vielen Dank an den Rezensenten, ich habe mich sehr gefreut!

„Einen Kniff, wie wir ihn zum Beispiel auch aus Woody Allens jüngerem Meisterwerk „Matchpoint“ kennen, in dem die Hauptfigur ebenfalls ein vom Glück verfolgter Günstling ist, dessen moralisch fragwürdiges Verhalten…“

„…gelingt Wilhelm so ausnehmend gut, dass der Leser mitunter glaubt Tarantino aus der Ferne winken zu sehen.“

Rezension zu „Jack Rodman – die ganze Wahrheit“ bei Alternativmusik.de

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit,

Arno / Larry

Seitensprünge (3)

Hallo zusammen,

Artikel Nummer drei für die Berliner PoetrySlam – Homepage
Slammin‘ Poetry
ist heute erschienen und auch dieses Mal möchte ich ihn euch nicht vorenthalten.

Es ist eine Rezension über einen meiner liebsten Slampoeten: Lars Ruppel. Er hat eine Buchtrilogie namens Larubel-Trilogie geschrieben die es hier zu kaufen gibt. Viel Spaß beim lesen:


Lars Ruppel – Larubel-Trilogie

Beste Grüße

Larry deVito

Seitensprünge (1)

Hallo zusammen,

ich schreibe ab sofort hin und wieder Artikel für die Berliner PoetrySlam – Homepage
Slammin‘ Poetry

Nun ist dies das erste Mal geschehen, der Artikel ist eine Rezension
des Buches ‚3 Wunden‘ von Moritz Neumeier das vor kurzem erschienen
ist.
Hier der Link zum Artikel:
Releases Moritz Neumeier – 3 Wunden

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen,
Beste Grüße

Larry deVito