Gedichte (56)

Jetzt kommt mal wieder (für meine Verhältnisse) ein Ansturm an Gedichten. Es ist praktisch wenn man sich vom Romanschreiben in Prokrastination übt und dabei dann Gedichte schreibt…
Das nun folgende, kurze Gedichte ist zum Glück nicht autobiographisch und beruht wie so oft auf Erlebnissen in Zug und U-Bahn.

Abschied

Liebste, mich führt
jeder Schritt, dem Ziel entgegen
fester Tritt auf steilen Wegen
ich bin ich, nun lass mich sein
ich lieb‘ nicht dich, nur mich allein
drum lass‘ ich dich im Regen stehen
um ganz alleine fortzugehen

Gedichte (55)

Hoffnung

Wenn Liebe in dein Leben fällt
nichts verspricht und alles hält
du voll Tatendrang erwachst
plötzlich alles möglich machst

Dann leg die rosa Brille fort
musst wachen Auges schauen
hält der Anblick dann sein Wort
kannst du dem Glück
vielleicht auch trauen

Gedichte (54)

Sprich Wort

Ein Indianer kennt keinen Schmerz
hieß es, wenn als Kind ich weinte
doch verstand ich’s nicht als Scherz
als ich am verstauchten Zeh zu sterben meinte

Sag, bist du ein Mann oder ’ne Maus?
hieß es dann zur Jugendzeit
saß ich mal traurig zuhaus
bei Lebens- oder Liebesleid

Ich bin weder Maus noch Winnetou
auch kein harter Hund, doch bedenke du:

Vielleicht ist ein Mann, der weint
einfach nur ein Sprichwortfeind!

Gedichte (53)

Ein relativ neues Gedicht, das allerdings eher noch eine Rohfassung ist. Ich werde wohl wenn der NaNoWriMo, an dem ich teilnehme, vorbei ist, noch ein wenig daran weiterschreiben. Fürs erste dachte ich mir, ich gebe euch mal einen Einblick, was ich momentan so tue.

Ich wünsche einen wunderschönen Abend

Grüße
Larry

Darf ich bitten?

Oh Prinzessin, euer Gnaden,
dürfte ich es wagen
euch hier und heute einzuladen,
zu mir in meine Welt
hab mich noch gar nicht vorstellt:

wie ihr, euer Hochwürden seht,
man nennt mich zu Lande und zu Wasser
stets die Realität

Darf ich euch Vaters Schutz entreissen?
eure Glashauswelt einschmeissen,
von Gottes Gnaden euch entzweien
von Geburtenrecht und Sippschaft euch befreien?

euch Leiden, Armut, Krankheit präsentieren
und euch aufs Brote schmieren
auf welch hohem Ross ihr lebt
und dummem Ziel entgegen strebt

Schickimicki, schöne Leiber,
geistesarme, stupfe Weiber
euch würd ich nicht im Traum anfassen,
seid nicht mal wert, euch eucht zu hassen
drum werd die Finger ich weg lassen

ihr werdet es doch nie verstehen,
was ich gehört, gelebt, gesehen
so geht dahin und lebt in Frieden
bin von euch im Geist geschieden
darum werdet ihr gemieden

mögt ihr auch so viel Pläne schmieden
ws ihr für tolle Leben lebt
manch hohes Ziel ward angestrebt

doch auf den Grabstein wird geschrieben:
Dumm geboren – und ist’s geblieben

Gedichte (52)

Vollbeschäftigung

Der Arbeitsplatz, da ist er nun
Er ist dem Deutschen Heiligtum

Ob die Umwelt wird verpestet
Ob man hier mal Waffen testet
Ob Diktatoren Panzer kaufen
Ihr Volk darf um sein Leben laufen
Ob Pullis die wir hier verticken
In Taiwan kleine Kinder stricken

Ob wir mit Autoauspuffgasen
Den Dreck selbst in die Lüfte blasen
An dem wir später dann krepieren
Umwelt und Leben verlieren

Ob Pharmafirmen Mafia spielen
Stets nur auf die Kohle schielen
Viele Tausend sterben lassen
Und sich nicht an die Nase fassen

Ob Politiker in Südenpfuhlen
Nur sich und ihre Lobby suhlen
Beim Chardonnay auf Wähler pfeifen
Sich am Spendengeld vergreifen

Alles möglich, wie ihr seht
Solang in unserem deutschen Land
Geführt von guter deutscher Hand
Kein Arbeitsplatz verloren geht

Gedichtbuch: Arno Wilhelm – Schlicht & Ergreifend (2)

Endlich sind die Bücher angekommen! Sie können für 8 Euro über www.buchhandel.de oder über eine Buchhandlung eurer Wahl bestellt werden.

Arno Wilhelm – Schlicht & Ergreifend, erschienen im Leonhard-Thurneysser Verlag Berlin & Basel

Ich wünsche euch allerseits einen schönen Abend,

Beste Grüße
Larry

Seitensprünge (4)


Einen wunderschönen guten Tag,

der Artikel Nummer vier für die ultimative Berliner PoetrySlam – Homepage
Slammin‘ Poetry
ist heute erschienen und auch dieses Mal möchte ich ihn euch nicht vorenthalten.

Es ist eine Rezension über das neue Buch von Wolf Hogekamp, ich wünsche euch viel Spaß beim lesen:

Wolf Hogekamp – Es regnet Ponys

Beste Grüße

Larry deVito

Gedichte (51)

Warum Gedichte?

Ich drücke aus was mich bedrückt
und presse es in Zeilen
es klärt den Kopf und überbrückt
bis Zeit vergeht und Wunden heilen

Resteessen (2)

Guten Morgen allerseits,
hier sind wieder ein paar Gedichtfetzen, Ideen und ähnliches, die leider noch keine Verwendung gefunden haben – aber vielleicht interessiert es den einen oder anderen ja dennoch.

Schon seit Tagen will ich mich nicht mehr auf die Waage wagen
Muss mich fragen was kann und wird mir wohl die Waage sagen
Will verzagen, dieser Waage Waagenmacher unverhofft verklagen
Oder meinen Magen kleiner machen und der Waag‘ entsagen
Kopf und Kragen wagen und chirurgisch Fett von Bauch und Magen tragen
Hab Angst die Waage wird mich nimmer tragen, der Wanst über die Waage ragen

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Man wird von BSE verseucht
Vom Terror in den Krieg gescheucht
und in den Überwachungsstaat
hier und da ein Attentat

Gedichte (50)

Wow, ein Jubiläum. Das fünfzigste Gedicht das auf meinem Blog erscheint. Und zur Feier dessen kann ich verkünden dass in den nächsten 1 – 2 Wochen die Bücher ausgeliefert werden, ich freu mich schon!

Trendkrankheit

Man hört’s inzwischen überall
die ganze Welt scheint schon verseucht
sprüht Kortison, nen ganzen Schwall
auf alles was da keucht und fleucht!

inzwischen hat es scheinbar jeder
Von der Putzfrau bis zum Statiker
rasselnde Atmung wie Darth Vader
Ein Hoch auf die Asthmatiker