Gedichte (206) – Es war einmal ein Wal

Es war einmal ein Wal

Es war einmal ein Wal
Dem war das Leben eine Qual
Einst hatte er ein Schiff verschluckt
Es hat ihn schlimm im Hals gejuckt
Nun trug der arme Wal
Stets einen dicken Schal
Mit dem war’s etwas besser
Im salzigen Gewässer
Doch Walhaut die ist rutschig
Glatt und ölig-flutschig
So dass sehr ärgerlich der Schal
Sich oft heimlich von danne stahl
Und eines fiesen Tages
Im Meer vor Anker lag es
Der Wal dachte „Och, nee“
Ein Boot der AfD
Da schwammen sie versonnen
Und quatschten tief in Wonnen
Von Flüchtlingen im Mittelmeer
Sie amüsierten sich wohl sehr
Sprachen völkisch-national
Dabei dachte sich der Wal
Beim zuhören und auch zuschauen
Guck, außen weiß und innen braun
Wie manche Sahnetorte
So viele dumme Worte
Da würgte er und endlich brach
Tief aus seinem Bauchgemach
Das Boot das er dereinst verschluckt
Das ihn von jeher so gejuckt
Es kam aus seinem Walesmund
Verließ den tierisch großen Schlund
Und stieg dank Luft darin empor
Dem Wal kam das Boot Spanisch vor
Es brach das andere Schiff entzwei
Zerbarst den Schiffesrumpf zu Brei
Da schwammen groß in Zahlen
Die völkisch-nationalen
Der Wal war äußerst heiter
Schwamm frohen Mutes weiter
Genoss das Juckreizende
Sein Kichern, das sprach Bände

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