Gedichte (189) – Nahrungsmitteldichterei

Nahrungsmitteldichterei

Es war ein Montag, nicht mein Tag
Ein Tag wie ich ihn gar nicht mag
Viel zu tun und wenig Muße
Ich brauch auf, wie stets zu Fuße
Gurkte einfach so herum
Fühlte mich unnütz und dumm
Alles Käse, mir doch Wurst
Ich spürte in mir einen Durst
Und eierte zum Edeka
Hunger war kein bisschen da
Wollt‘ keine Feinkost von der Küste
Keine fleischlichen Gelüste
Kein Interesse an Melonen
Nur etwas Orangenhaut
Hab ich ganz kurz angeschaut

Ich verließ den Supermarkt
Frag mich wer hier so blöd parkt
Hat wohl Tomaten auf den Augen
Fahrkünste die zum Laufen taugen
Von Feingefühl nicht mal ein Hauch
Was ist das denn für ein Lauch
Er hörte das, nannte mich Streber
Die beleidigte Wurst von der Leber
Was ich da sage sei nur Quark
Ich wünscht‘ ihm einen guten Tag

Weiter ging ich unbeschwert
Am Parkplatz äpfelte ein Pferd
Die Äpfel warm und heiß begehrt
Bei den lokalen Fetischisten
Die sich gern und nicht vor Lachen bepissten

Abgelenkt fiel ich aufs Knie
Es zwiebelte so fies wie nie
Aus meinem Rucksack tropfte Sahne
Doch auch das war mir Banane

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